Freizeit

Selbst Weintrauben anbauen

Fans von Wein und anderen edlen Getränken aus Trauben wie Dom Perignon kommen oft früher oder später auf die Idee, sich selbst am Weinanbau zu versuchen. Privatpersonen dürfen in Deutschland eigenen Wein herstellen, sodass dem Weingenuss aus dem eigenen Garten zumindest juristisch keine Grenzen gesetzt sind. Künftige Privatkelterer sollten jedoch einige Tipps und Regeln beachten, damit die Pflanzen gedeihen und die Ernte gelingt.

Mit dem passenden Standort und der richtigen Sorte zum Erfolg

Weinpflanzen benötigen viel Sonne, um sich gesund zu entwickeln und wohlschmeckende Früchte zu tragen. Ideal ist es daher, den Weinstock auf der Südseite des Hauses zu pflanzen. Je mehr Sonne er bekommt, desto süßer werden die Trauben. Da es sich bei Wein um eine Kletterpflanze handelt, die sich in die Höhe rankt, ist ein windgeschützter Standort ebenfalls bedeutsam. Im Gegensatz zu Weinbergen, wo die Pflanzen in Reihen angebaut werden, empfiehlt sich für den privaten Anbau die Hauswand als Stütze. Rankhilfen, die mit Dübeln im Mauerwerk befestigt werden, helfen der Pflanze zusätzlich, sich gleichmäßig auszubreiten.

Welche Rebsorten der Hobbykelterer anpflanzt, hängt davon ab, welchen Wein er erzeugen will. Die drei wichtigsten Rebsorten der Champagne, die auch für Dom Perignon verwendet werden, sind Pinot Noir, Pinot Meunier und Chardonnay. Aus Pinot Noir lässt sich ein vollmundiger Rotwein herstellen. Weitere beliebte Arten für rote Weine sind Merlot, Grenache, Tempranillo und Nebbiolo. Soll es hingegen ein Weißwein werden, so sind Riesling, Furmint und Silvaner zu empfehlen.

Gute Pflege ist das A und O

Ein Weinstock, der jünger als zwei Jahre ist, reagiert besonders empfindlich auf Trockenheit. Wurde er an der Hauswand gepflanzt, kann er sich aufgrund des Dachvorsprungs nur mangelhaft über Regenfälle mit Wasser versorgen. Es ist daher unerlässlich, die Pflanze regelmäßig und ausgiebig zu gießen. Einmal pro Woche genügt im Frühjahr und Herbst, während eines besonders heißen Hochsommers darf jedoch auch zweimal gegossen werden.

Um einen kräftigen Wuchs zu fördern, sollten Hobbygärtner Seitentriebe bei jungen Pflanzen zurückschneiden. Wichtig ist, dass ein starker Hauptstamm entsteht, der die Basis des Weinstocks bildet. Zu viele Verästelungen schwächen Jungpflanzen hingegen und führen dazu, dass die Ernte nicht erwartungsgemäß ausfällt. Darüber hinaus sollten Weinpflanzen immer wieder mit organischem Dünger versorgt werden, da sie einen hohen Nährstoffbedarf haben. Wer das nicht berücksichtigt, kann schnell mit vergilbten oder ausfallenden Blättern konfrontiert sein.